Presse-Mitteilung


Neubrandenburg, den 08. Februar 2003


Neuer Meilenstein
in der Magen- und Darmkrebs-Vorsorge

"Tumor M2-PK" im Stuhl erkennt bereits frühzeitig Magen- und Darmkrebsgeschehen

Neubrandenburg - Gießen − Meist wird er zu spät entdeckt: der Magen - Darmkrebs. Mit ca. 70.000 Neuerkrankungen und 45.000 Todesfällen pro Jahr ist er die zweithäufigste Todesursache in Deutschland (gilt für das Jahr 1999). Dabei sind die Heilungschancen bei rechtzeitiger Diagnose nahezu 100 Prozent. Gewöhnlich sind Männer und Frauen zwischen 50 und 70 Jahren betroffen. Die Anstrengungen richten sich darauf, den Krebs möglichst im Anfangsstadium zu entdecken. Einen solchen Test zur Früherkennung von Darmkrebs hat neuerdings eine Firma aus Gießen entwickelt. Bislang konnten nur unspezifische Tests auf Blut im Stuhl Hinweise auf eine mögliche Erkrankung geben. Da diese Krebsart aber über einen langen Zeitraum ohne erkennbare Symptome verläuft und schon früh Metastasen in Lymphknoten und Leber bildet, wurde sie bisher oft zu spät erkannt.

Je früher der Tumor entdeckt wird, desto größer sind die Heilungschancen. Mit der neuen Methode ist es nun möglich "die Krankheit schon vor ihrem Ausbruch zu erkennen", so Vorstandsmitglied Dr. Ursula Scheefers-Borchel. Damit hoffen die Forscher der ScheBo Biotech AG, die Heilungschancen von Darmkrebspatienten deutlich zu verbessern. Das neue Verfahren besitzt eine weitaus höhere Sensitivität und Spezifität als die bislang eingesetzten Tests auf Blut im Stuhl. Kernstück ist ein patentiertes Verfahren zur Bestimmung von "Tumor M2-PK" in Stuhlproben. Die "Tumor M2-PK" spielt eine entscheidende Rolle. Sie ist ein Schlüsselenzym im Rahmen der Krebsstoffwechsel-Regulation des menschlichen Körpers. Bereits zu einem sehr frühen Zeitpunkt ist es mit dieser neuen Methode möglich, den bösartigen Tumor aufzuspüren und zu behandeln. Der Test ist so spezifisch, daß bereits Vorstufen von Darmkrebs - sogenannte Adenome - zu messen sind. Der Test belastet den Patienten nicht und die Stuhlentnahme ist durch ein äußerst hygienisches Verfahren ohne großen Aufwand durchzuführen.

Da Dick- und Mastdarmkrebs zu den häufigsten Tumoren in den westlichen Industriestaaten zählen, eignet sich die neue Methode besonders für Vorsorgeuntersuchungen ab einem Alter von 45 Jahren und für Risikopatienten, so Prof. Coleman und Dr. Walraph aus der Privatpraxis bzw. dem Immunlabor in Neubrandenburg. Der Test steht ab sofort zur Verfügung.